Beruflicher Werdegang
Beruflicher Werdegang (Letzter Update: November 2015)
 
In meiner ersten echten Anstellung ('90/91) war ich Geschäftsführer zweier Videotheken in Berlin, gleich nach der Wende. Dies war zwar nur neben dem Physikstudium, trotzdem habe ich hier schon erste Erfahrungen in der Mitarbeiterführung machen können. Die Welt sieht anders aus von der Seite des Geschäftsführers, insbesondere wenn man dem Inhaber für Gewinn und Verlust Rede und Antwort stehen muss.

Nach Physik-Diplom und Doktorarbeit an der FU Berlin habe ich im September 2000 in der Prozessintegration des Halbleiterherstellers Infineon in Dresden angefangen. Dabei war ich für einen größeren Prozessabschnitt (BEOL - Back End Of Line) einer Prozesslinie (250nm) verantwortlich. Meine Arbeiten umfassten kontinuierliches Monitoring und Verbessern der Prozesslinie, sowie die Lösung von zahlreichen Problemen in Zusammenarbeit mit den Einzelprozesskollegen. Nach kurzer Zeit wurde mir ein erster internationaler Technologietransfer (aus Frankreich) übertragen. In den Jahren 2002-2004 verlagerte sich meine Tätigkeit immer mehr in Richtung Technologieentwicklung (130nm Cu BEOL) und ich wurde als Leiter mehrerer 8D Teams sowie Task Forces eingesetzt.

Anfang 2005 bin ich für 3.5 Jahre in die USA zur Halbleiter-Entwicklungsallianz bei IBM (East Fishkill, NY State, heute Teil von Global Foundries) delegiert worden. Zusammen mit Kollegen von IBM, Samsung, Freescale, AMD, Toshiba, Sony und Chartered haben wir den Technologieknotenpunkt 65nm zur Produktionstauglichkeit gebracht und mit der 45nm Technologieentwicklung begonnen. Die Zusammenarbeit in einer Allianz von mehreren großen Halbleiterfirmen bedeutet völlig andere Entscheidungs- und Arbeitsstrukturen kennenzulernen und darin entsprechend zu agieren. Auch der Umgang mit Kollegen aus anderen Kulturen war neu und interessant. Innerhalb der Allianz trug ich für BEOL/MOL-Modulentwicklung (65nm) bzw. die 45nm LPRG-Entwicklung die jeweilige Hauptverantwortung. Uns gelangen diverse Neu-Entwicklungen sowie zahlreiche Patente, zu denen ich signifikant beitragen konnte.

Bei meiner Rückkehr zu Infineon Dresden (Mitte 2008) habe ich bei der neuesten Embedded-Flash Technologie-Entwicklung die Betreuung des SRAMs und eines größeren FEOL-Moduls (Front End Of Line) übernommen. Ab 2010 bin ich dann für 4 Jahre hauptsächlich im Technologie-Transfer für Infineon tätig gewesen. Dabei konnte ich sowohl Infineon-intern als auch mit fremden Firmen Technologien zur Qualifikation bringen. Zusätzlich zu den Logik- und Flashtechnologien habe ich nun auch für ca. 2 Jahre Erfahrungen mit Powertechnologien gesammelt, und das sowohl in 200mm als auch 300mm Fabs.

Im letzten Jahr habe ich die Gelegenheit ergriffen, ein großes Datenmanagement-Projekt für eine mittelständische Wiener IT-Firma bei der südafrikanischen Eisenbahn (Prasa) zu leiten. Dabei wird nicht nur ein Datenbankprojekt verwirklicht, sondern eine unternehmensweite Datenmanagementstrategie entworfen und an die Bedürfnisse und Strukturen angepasst. Dies hat meine Erfahrungen auf dem Gebiet der Zusammenarbeit erneut erweitert, denn ich lernte ein neues Land, neue Technologien und neue Freunde kennen. Es hat sich erneut die Erkenntnis bestätigt, dass persönliche Beziehungen zu allen Ebenen (vom CEO bis zum Projektleiter) eine wichtige Grundlage für gute Zusammenarbeit in heterogenen Teams sind. Nur mit Vertrauen und Verstehen zwischen den Partnern kann man erfolgreich über verschiedene Standorte und Kulturen hinweg zusammenarbeiten.

Das Motto meines bisherigen beruflichen Lebens kann man mit internationalem Projektmanagement und Technologieentwicklung zusammenfassen.

Weitergehende Informationen sind auf der Liste von Positionen & Projekten zu finden.